Wassermann vs. Stier: der Schiefe Turm von Pisa. Zur Dynamik zwischen Gravitation und Fliehkräften sowie Erde und Himmel in der Architektur.
Astrologie, Architektur und das Thema der Akupunktierung der Landschaft durch Gebäude. Zur Kontroverse zwischen Stier und Wassermann beim Schiefen Turm von Pisa und weitere astrologische Betrachtungen über die Verarbeitung der Zentrifugalkräfte im Wassermann
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Liegen oder Fliegen: Wassermann vs. Stier beim Schiefen Turm von Pisa
Bei der Grundsteinlegung für den Bau des Glockenturms neben dem Dom von Pisa am 9. August 1173 war geplant, dass der Turm eine Höhe von 100 Metern haben sollte. 12 Jahre später (1185) Jahren als gerade die 3. Etage fertiggestellt war, begann das auf Lehm und Sand ruhende Fundament sich so zu neigen, dass der Bau für 100 Jahre unterbrochen wurde. Heute hat das Gebäude aus über 14000 Tonnen weißem Carrara Marmor eine Höhe von 55 Metern und 12 Meter Durchmesser und ist wegen seiner Schiefe weltberühmt geworden.
Astrogeographische Position für die morphogenetische Felderebene 3 die anzeigt wir der Dom mit dem schiefen Turm von Pisa in die Landschaft eingebettet liegt: der Bauplatz liegt in der astrogeographischen Kombination des Erdzeichens Stier dem Zeichen der Erde, Wurzelbildung, Gravitation und Profitabilität mit dem kreativen, innovativen Luftzeichen Wassermann dem Zeichen des Himmels, des Paradieses, des Fliegens, der Abstraktion sowie der Verbindung von Himmel und Erde.
Die beiden Tierkreiszeichen Wassermann und Stier stehen im Quadrat – also einem Spannungsaspekt zueinander. Innerhalb des astrologischen Strukturmodells spiegeln sich im Spannungsverhältnis dieser beiden Zeichen die Gegensätze zwischen zentripetalen (zentrumsbezogenen) und zentrifugalen (zentrumsfliehenden) Kräften wieder. Das Erdzeichen Stier steht in bezug auf die der Physík für die Gravitation und im Leben der Menschen bzw. der Psychologie für den Drang zur Verwurzelung in der Erde, der Territoriumsbesetzung und der Ausrichtung auf das Zentrum der sozialen Gruppe bzw. Gesellschaft. Wassermann steht für die Fliehkräfte, den Fluchtreflex selbst, die Ausrichtung zum Himmel, die Abstraktion und und die Verbindungu mit dem Höheren und Höchsten. In Bezug auf den Bauplan einen besonders hohen Glockenturm zu errichten steht Wassermann also für die Zielsetzung durch die Höhe des Gebäudes dem Himmel ein Stück näher zu kommen. Die Schieflage des Gebäudes bildet also gewissermaßen einen Mittelweg zwischen der Erdbezogenheit des Zeichens Stier und dessen Gravitation und den Fliehkräften des Zeichens Wassermann ab.
Der schiefe Turm hat sich über die 700 Jahre seines Bestehens als ökonomisches Erfolgsmodell und Magnet (Stieraspekt) für die Stadt erwiesen und zwar gerade dadurch das die Extravaganz und das Ungewohnte des Bildes das der Turm abgibt den Besuchern einen Blick auf neue außerhalb des Eingeübten und Gewohnten bestehende Möglichkeiten (Wassermannaspekt) bietet. Eine Verbindung zwischen Himmel und Erde herzustellen ist in diesem Fall sozusagen gerade durch die Schiefe des Turms gelungen.
Für die Punktierung (im Sinne der Akupunktur) des Energieflusses in der Landschaft stellt der Schiefe Turm von Pisa ein mit der Stellung des Ortes im Gesamtsystem des morphogenetischen Feldes quasi harmonisches Bild dar. Die Spannungsaspekte zwischen Gesellschaftlichen Verpflichtungen und materiellen Notwendigkeiten (Stier) und der Individualität und Selbstfindung von Menschen (Wassermann) werden durch das Gebäude sichtbar gemacht und zur Betrachtung freigegeben. Das macht die weltweite Bedeutung des Schiefen Turms aus, der deshalb für den Energiefluss in Bezug auf den psychologischen Aspekt des morphischen Gesamtfeldes als besonders förderlich einzuschätzen ist.
Die Einheitswippe in Stier und Wassermann als Spiel mit der Dynamik von Gravitation und Fliehkräften
Das Einheitsdenkmal vor dem neu gebauten Berliner Schloss stellt eine direkte Auseinandersetzung mit den energetischen, politischen und psychologischen Themen und Dimensionen der Zeichen und Stier dar.
Das Bild einer Wippe bildet an dem Ort die Dynamik zwischen der nach unten gerichteten Erdanziehungskraft und der nach oben gerichteten Fliehkraft ab. Insofern stellt dieser Aspekt der Skulptur sehr reale, faszinierende und buchstäblich atemberaubende Resonanz mit den archetypischen und energetischen Themen des Ortes dar. Und allein schon deshalb ist sie zumindest als Konzept eine grandiose Lösung für ein Denkmal an diesem Ort. Um die Wippe in Bewegung zu setzen müssen sich Gruppen von Besuchern koordinieren. Hierin liegt unter anderem die Auseinandersetzung zwischen dem Thema der Gruppen- und Herdenhierarchie des Zeichens Stier und dem Drang nach Individualismus und Zentrumsflucht des Wassermanns.
Die Möglichkeit mit der Wippe zu spielen bildet quasi die Möglichkeit die Auseinandersetzung zwischen den Elementen Himmel und Erde zu durchleben. Die politische Relevanz der Kombination aus Stier und Wassermann liegt einerseits in der Konfrontation zwischen dem bürgerlichen Zentrum der Gesellschaft (Stier) und der radikalen Kritik an den das Zentrum beherrschenden Gruppen (Wassermann). Andererseits in der Kluft zwischen ökonomischen Interessen und persönlichem Besitz (Stier) sowie Themen der sozialen Gerechtigkeit und Emanzipation (Wassermann) . Als prominente Vertreter dieser astrologischen Dynamik sind Figuren wie Karl Marx und Maximilien Robespierre – beide mit der Sonne im Stier und AC Wassermann geboren zu nennen.
Der Dublin Spire und die gleichzeitige Akupunktierung von Himmel und Erde
Ästhetisch und auch energetisch gesehen kann die Anregung des Energieflusses in der Landschaft durch den Schiefen Turm von Pisa natürlich nicht nicht mit dem Dublin Spire konkurrieren – dem vielleicht schönsten und intensivsten Beispiel einer Skulptur die das Thema der Verbindung zwischen Himmel und Erde im Zeichen Wassermann thematisiert.
Der 123 m hohe Dublin Spire (hier der Link zu meinem Blogartikel) – auch „Denkmal des Lichts“ ist eine Akupunkturnadel die in den Himmel zeigt und damit den Energiefluss zwischen Himmel und Erde kanalisiert. Im Zusammenspiel mit dem Wassermann als Zeichen der Stratosphäre sind die Fische als Zeichen der Vollständigkeit des gesamten Weltraums hier als Faktor einzuschätzen der keiner Behinderung des natürlichen Energieflusses zwischen erde und Kosmos bedarf. Ein idealer Ort ist mit einer idealen Form eines Tempels bebaut worden. Das scheint auch die im Vordergrund jubelnd und den Himmel anrufende Skulptur des sozialistischen Aktivisten und irischen Nationalhelden James Larkin (geb. 28. 1 1874 mit einer Merkur-Jupiter Konjuntion im Wassermann) gerade auch durch die für den Wassermann so typische Y-Form der Armhaltung zu dokumentieren.
Typische Bauformen im Stier: die Hagia Sophia als ein Tempel für die Erdmutter
Als fixe Zeichen stehen sowohl Stier und Wassermann ebenso wir Lowe und Skorpion für besonders große, monumentale Bauformen. Der Kontrast zwischen den natürlichen Bauformen im Stier und denen im Wassermann kann als Gegensatz zwischen dem Versuch ein Gefäß für Wesenheiten der Erde zu bauen und dem Ziel die Erde mit dem Himmel zu verbinden aufgefasst werden.
Das wohl berühmteste und bedeutendste Kuppelgebäude der Geschichte, die zwischen 532 und 537 n. Chr. erbaute Hagia Sophia in Istanbul in den Zeichen Stier und Krebs ist ein archetypisches Beispiel für so ein gigantisches Gefäß an einem Ort der Stier – Entsprechung.
Der Kontrast zwischen Stier und Wassermann ist auch darin plastisch das das Gebäude sein Zentrum in sich selbst hat, während im Wassermann eine Bewegung vom Ort weg ausgeführt wird.
Zunächst: Die langen spitzen „Nadel“ oder „Raketen“-Türme sind zwar symptomatische Formelemente des Zeichens Wassermann. Sie wurden aber lange nach der Erbauung der Hagia Sophia als Symbole der der islamischen Besetzung einer christlichen Kirche hinzugefügt. Als Ornamente der islamischen Tempel-Architektur sind sie nicht als Merkmale der Resonanz des Ortes zu sehen sondern als solche der islamischen Minarett-Architektur.
Wolkenkratzer – erst in Steinbock/Wassermann – später im Stier
In der Geschichte der Wolkenkratzer ist es bemerkenswert das die Pionierbauten der höchsten Wolkenkratzer der industriellen Moderne seit Beginn des 20 Jh. (ab 180 m Höhe) bis in die siebziger Jahre hinein und bis zu einer Höhe von 380 m in den Zeichen die ganz natürlich nach Höhe streben also Steinbock und Wassermann gebaut wurden. Damals war eine solche Höhe die Ausnahme und ein Kontrast zu den bisherigen technischen Möglichkeiten. Steinbock repräsentiert die höchsten Berge – Wassermann den Himmels darüber.
Ab Beginn der 1970iger Jahre wurden Wolkenkratzer auch außerhalb der USA mehr und mehr zu einem weltweiten Standard. Einerseits als Prestigeobjekte andererseits wie in Ostasien wegen des zunehmend extremen Platzmangels in den Super-Metropolen. Im Jahr 2021 ist es nun so, das 7 von den Top 10 der höchsten Wolkenkratzer der Welt im Stier also dem Zeichen der Erdanziehungskraft angesiedelt sind.
Insofern spiegelt sich in ihren astrogeographischen Positionen ein Zeitenwechsel wieder: in die Höhe zu bauen ist nun gerade eine Frage der Erdanziehungskraft. Verwurzelung und wirtschaftlichen Stabilität ihres Betriebs.
Hier ist hat sich insofern die Auseinandersetzung zwischen Schwer- und Fliehkraft wie beim Schiefen Turm von Pisa in andere Bereiche verlagert.
Der Ringturm in Tianjn: ein Lösungsansatz aus dem Feng-Shui
Ein Beispiel für die Akupunktierung der Landschaft in der Feng-Shui Architektur: der Tower of Ring in Tianjn als Lösungsansatz für die Auseinandersetzung zwischen zentrifugalen und zentripetalen Kräften
Ein weiteres wirklich faszinierendes Beispiel für den Umgang mit der speziellen Dynamik und Thematik des Spannungsverhältnisses zwischen den Zeichen Stier und Wassermann ist das Beispiel des „Tower of Ring“ einer 64 m hohen weißen Skulptur die 2012 in der chinesischen Metropole Tianjin errichtet wurde. Hier der link zu meinem vollständigen Blogartikel über den Turm.
Astrogeographische Position für die morphogenetische Felderebene 4 die die Atmosphäre und energetischen Themen der Skulptur selbst beschreibt: die Architekten, Künstler und Geomanten die bei der exakten Positionierung der Skulptur mitgewirkt haben waren auch ohne meine astrogeographische Weltkarte in der Lage das Gebäude so exakt mit dem Mittelpunkt auf der Zonengrenze zwischen dem Erdzeichen Steinbock und dem Luftzeichen Wassermann zu platzieren dass der runde Turm wie ein Kanal für die Manifestation einer Verbindung, Assimilation und quasi alchemistischen Verschmelzung der Themen der Zeichen Steinbock und Wassermann wirken kann. Eine vergleichbare Präzision solcher gezielter Bauplatzbestimmung aus der Feng-Shui Architektur ist auch bei der Positionierung des Hotels Atlantis an der Spitze der künstlichen Insel Palm Jumeirah in Dubai nachzuweisen. Vergleiche dazu meinen Artikel.
Die zweite Koordinate des Turms liegt mitten im Erdzeichen Stier – was die direkt Parallele des Tower of Ring zum Schiefen Turm von Pisa deutlich macht.
Die Verschmelzung der Themen von Steinbock und Wassermann bietet den Ansatz mit dem Steinbock die herrschenden Kasten sowie den Staat, die Stabilität und Effizient seiner Gesetze, Verwaltung und Politik mit dem Wassermann also den unterdrückten und entrechteten Gesellschaftsschichten und den Potential der Kreativität. Individuation, Selbstbefreiung, Rebellion und Revolution zu verbinden bzw. zu synchronisieren. Wie sehr das überhaupt möglich ist bleibt natürlich offen – trotzdem ist der reine Ansatz und versuch bemerkenswert genug. Er entspricht durchaus auch zumindest ein stückweit der Tradition der chinesischen Kultur – auch wenn er insbesondere auch die Motive der kommunistischen Parteielite vertreten dürfte.
Ein gutes Beispiel dafür ist der in der Kombination der beiden Erdzeichen Steinbock und Stier gelegene berühmte Tian Tan was soviel bedeutet wie „Himmelstempel“ in Peking. Obwohl – oder nach chinesischer Denkweise gerade weil der Tian Tan in den zwei Erdzeichen der Verwurzelung und Stabilität liegt ist er als Himmelstempel dem Himmel geweiht und als Himmelsobservatorium gebaut. Der Tower of Ring von Tianjin ist durch seinen Wassermannanteil eine modernisierte Version des Himmelstempels von Peking.
Das Melbourne Arts Centre
Ein weiteres sehr prägnantes Gebäude das die Architektur der Verbindung zwischen Himmel und Erde in der Kombination Wassermann mit Stier dokumentiert ist der 162 m hohe Turm der das Melbourne Arts Centre überspannt. Auch hier ist das Gebäude winddurchlässig und braucht sich deshalb nicht aufgrund der Schwerkraft vor dem Himmel zu neigen.
Schiefe oder sich anlehnende Bauformen im Wassermann
Die Kombination des Wassermannmotivs mit den elf anderen astrologischen Strukturprinzipien bringt immer wieder neue Bauformen hervor. Schräge Bauformen müssen aber nicht immer als Ausdruck von Spannungen gewertet werden. Bei der Puente de la Mujer in Buenos Aires ist die Schräge zumindest zum Teil Ausdruck eines harmonischen Aspektes, bei dem sich zwei Zeichen in ihrer Wirkungsrichtung wenn auch nur teilweise gegenseitig befördern. . Die Brücke liegt in der Kombination der beiden Luftzeichen Wassermann und Zwillinge die miteinander ein Trigon bilden. Die Brücke wurde von dem spanischen Architekten Santiago Calatrava (geb. 28.7.1951) entworfen.
Die Lage im Zeichen Zwillinge, dem Zeichen der Brücken, Wege, Symbole, Hinweisschilder, Kommunikation, und Informationen ist ganz natürlich als Resonanz mit der Funktion der Brücke als Verbindungsweg zwischen zwei Ufern zu sehen. Außerdem mit der Funktion der Nadel als Hinweisschild (Kompassnadel) da sie auf das Stadtzentrum hin ausgerichtet ist. Drittens mit der Betonung der weißen Nadel als Symbol einer technologischen und architektonischen Erneuerung und Modernisierung. Das Ziel des Wassermann – also die direkte Verbindung mit dem Himmel wird hier durch den Zwilling aber auch verhindert: wie als wenn verhindert werden soll das die weiße Kompassnadel sich direkt zum Himmel aufrichten kann ist sie an der Brücke mit Stahlseilen angebunden worden. Dieses Motiv ist zumindest ein stückweit durchaus als Ausdruck der Angst zu verstehen – das bei einer Verdoppelung des Luftelements – und ganz speziell in dem der Polarität so stark unterworfenen Zeichen Zwillinge – die Nadel ganz einfach wegfliegen könnte.
Ein weiteres Beispiel für ein sich anlehnendes Gebäude ist der momentan noch im Bau befindliche Altair Gebäudekomplex in Colombo, Sri Lanka.
Natürlich besteht hier der große Unterschied zum Schiefen Turm von Pisa darin das das Gebäude nicht von selbst bzw. aufgrund der Gravitation neigt. Vielmehr ist im Sinne der Resonanzthemen des Zeichens Skorpion hier einerseits davon auszugehen das die Wahl der Bauform wie bei einer Skulptur eine bildhauerische Darstellungsabsicht oder sogar Karikatur verfolgt. Möglicherweise soll die Wolkenkratzerbauweise karikiert und relativiert werden: das eine Gebäude muss sich am anderen anlehnen – wenn nicht aus Zuneigung dann aus Schwäche oder wegen Ermüdungserscheinungen.
Verzerrungen der Bauform als Ausdruck der Fliehkräfte im Wassermann
Eine designerischer Ansatz in der Auseinandersetzung mit den Fliehkräften im Zeichen Wassermann ist das Design der Verzerrung der Bauform.
Beim Bella Sky Hotel in Kopenhagen scheinen die beiden Gebäudehälften auseinander zu driften. Die große Dynamik der dargestellten Bewegung wird für meinen Geschmack durchaus dem intensiven Spannungsverhältnis zwischen den Oppositionszeichen Löwe und Wassermann gerecht. Mein Eindruck ist das diese Darstellungsform der Architektur die Erlaubnis und Berechtigung betont das das Spiel mit den architektonischen Möglichkeiten Selbstzweck ist und sein darf. Im Hinblick auf die Lage im Zeichen Löwe ist dieses Motiv quasi als Luxus erster Klasse einzuschätzen. Löwe zeigt sich als das Zeichen der Selbstbezogenheit, des Selbstwertes und der Berechtigung zum Selbstausdruck.
Das Wassermannmotiv der Verbindung zwischen Himmel und Erde wird hier durch die Verzerrung der Bauform im Sinne des Zeichens Löwe so gebeugt das das Potential der menschliche Ausdrucksform in den Mittelpunkt rückt und dabei die Autorität des Himmels zumindest als Ort oder Ziel ein stückweit an Bedeutung verliert. Das Gegenwärtig-Sein des menschlichen Ausprobierens tritt an seine Stelle – so wie überhaupt im Löwen die Bedeutung der Götter von den Menschen infrage gestellt werden kann und darf. Dieses Motiv entspricht auch der Mythologischen Komponente die durch die Polarität der Herrscherplaneten dieser beiden Zeichen symbolisiert wird: die Sonne als Herrscher des Löwen ist der größte und wichtigste astrologische „Planet“. Ihre Bedeutung als Zentrum unseres Sonnensystems lässt Uranus den Gott des gesamten Himmels und Herrscher im Wassermann quasi verblassen.
Bei den Gebäuden des Neuen Zollhofs im Düsseldorfer Rheinhafen ist die verschieden starke Verdrehung einzelner Gebäude so angelegt das sie in einen Gesamtkomplex eingebettet bleiben. Der Twist den sie bekommen haben geschieht im Zentrum bzw. im Inneren der Anlage – wodurch das Gebäude optisch und emotional nicht etwa auseinander gerissen wird. Eher werden Vorgänge, Abläufe, Emotionen im Inneren oder Innenleben der Gebäude dargestellt.
Das Zeichen Krebs bietet dadurch keineswegs das Bild an, das Gebäude wegfliegen zu lassen. Lösungen für den Umgang mit den dargestellten Fliehkräften werden innerhalb der einzelnen Räume und Wohneinheiten zu suchen sein. Die silberne Farbe der Gebäude ist als typische Resonanz beider Zeichen sowohl Wassermann (metallic und grau) als auch Krebs (Silber) zu betrachten.
Der direkte Weg zum Himmel in der Kombination Widder und Wassermann
Die Kombination des Feuerzeichens Widder mit Wassermann ist astrologisch gesehen durch eine harmonische Grundsituation – als Sextil – so einzuschätzen das die beiden Elemente sich gegenseitig fördern.
Bei der Halllgrimskirche in Reykjavik wird das Wassermannmotiv der Verbindung zwischen Himmel und Erde durch den Widder buchstäblich auf die Erde gebracht. Der Kirchturm bekommt die Form einer Rakete – die die Möglichkeit loszufliegen als pragmatische Dimension sichtbar werden lässt. Das bedeutet in gewissem Sinne durchaus eine Reduktion des Wassermannmotivs sich mit dem größeren Ganzen zu verbinden. Das Freihändige Segeln und Fliegen als Ideal im Wassermann weicht der reinen Fortbewegung und der Möglichkeit direkt an ein Ziel zu gelangen. In dem Sinne gibt die Pragmatik des Zeichens Widder hier die Art und Weise und auch ein stückweit die Bedeutung der Himmelsfahrt vor.
Die Übersteigerung des Gebäudeabschlusses bei der Kombination Wassermann mit Steinbock
Beim 2010 eröffneten Hotel der spanischen NHow Group knapp 300 m westlich der Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain ist das Wassermannmotiv auf das Dach ausgelagert. Der weitaus größere Teil des Gebäudekomplexes folgt den üblichen Vorgaben für rechteckige Gebäude. Die funktionale Kompaktheit wird durch offene Räume zwischen den Gebäuden und die Unregelmäßigkeit der Fenstersetzungen aufgelockert. Ein wirklich starker Kontrast ist der auf Dach aufgesetzte wie eine eigenes Gebäude anmutende metallic-farbene Würfel, der noch dazu gut 20 m über den Gebäuderand in die Luft hinausragt.
Die Hervorhebung dieses Gebäudeteils durch Kontrast, seine metallic-farbene Fassade, die Positionierung als Gebäudeabschluss auf dem Dach sowie das in die Luft Hinausragen sind die typischen Wassermannmerkmale hier. der Kontrast des Wassermannelements zum Steinbock wirkt sich hier so aus das der Steinbockanteil sich als das solide Fundament darstellt, der das verrückte, exaltierte evtl. übersteigerte des Dach-Pavillions erträgt bzw. hinnimmt. Interessant ist aber auch die Positionierung des Dachgebäudes wie eine auf das Wasser des an dieser Stelle fast 200 m breiten Spreekanals wie bei einer Kommandozentrale oder Schiffsbrücke. Das Motiv einer so auf einen Fluss ausgerichteten – stark hervorgehobenen Kommandobrücke ist vor allem dem Steinbockprinzip zuzuordnen. Vergleiche dazu das im Steinbock gelegene Kontrollzentrum auf dem KWB-Areal der Tiroler Wasserkraft AG in Silz.