Der Tempelberg von Jerusalem in der Astrologie. Die Kombination von Fische dem Tierkreiszeichen der Spiritualität mit Stier als Zeichen der Marktplätze.
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Der Tempelberg von Jerusalem in der Astrologie
Der Tempelberg in Jerusalem ist der Ort an dem durch König Salomo mit Baubeginn im Jahr 956 v.Chr. der erste jüdische Haupttempel errichtet wurde. Die astrogeographische Konstellation dieses Ortes bildet das Erdzeichen Stier mit dem Wasserzeichen Fische. Diese Koordinaten gelten für die astrogeographische Radiusebene 3, die anzeigt wie der Ort in die nähere Umgebung eingebettet ist.
Das Sternzeichen Fische mit dem Thema der Wahrnehmung des Unbewußten beschreibt das besondere Potential dieses Ortes einen mystischen Charakter zu haben und spirituelle Themen aufzurufen. Dies könnte erklären warum der Ort für den Tempelbau vorgesehen wurde.
Das Sternzeichen Stier als das Prinzip, dass beim Menschen das Thema der Inbesitznahme von Orten aufruft, steht für die Bedeutung dieses Ortes als ein Marktplatz und Stadtzentrum. Die astrologische Erfahrung zeigt, dass die Problematik bei der Kombination dieser beiden Sternzeichen bei Menschen darin liegt, dass der starke Drang zur Territoriumsbesetzung (Stier) hier im Konflikt mit der Rückbesinnung auf die Sinnfolge des Herkunftsortes des menschlichen Ursprungs (Fische) steht. Insofern ist dieser Ort vor allem auch ein Ort der Infragestellung religiöser Aspekte durch Besitzinteressen und was Aspekte der Wahrnehmung betrifft der Infragestellung des Unsichtbaren durch das Greifbare.
Dieses astrologische Thema ist besonders interessant, wenn man es als symptomatisch für die Bedeutung des Umgangs mit dem Gottesbild in der jüdischen Religion betrachtet. Um die Besetzung des Tempels durch einen sichtbaren Gott zu verhindern, wurde jedes Bildnis untersagt.
Die lange Geschichte des Tempelbergs hat nicht erst in der heutigen Zeit dazu geführt, dass die vielseitigen Territoriums-Konflikte und Besitzansprüche unter dem Deckmantel religiöser Konflikte betrieben werden. Sehr illustrativ für dieses Thema ist auch die Überlieferung aus der Jesusgeschichte wo Jesus bei der „Tempelreinigung“ die Tische der Geldwechsler und Taubenhändler umstieß und die Händler vom Tempelgelände vertreiben wollte.
Unter diesem Gesichtspunkt ist diese Aktion auch als Akt der Territoriumsbesetzung mit dem Anspruch auf die „spirituelle Vorherrschaft“ anzusehen.
Ein weiterer Aspekt dieser Konstellation in Bezug auf diesen Ort hat damit zu tun, dass die jüdische Religion bis zum Tempelbau durch Salomo keinen festen Tempel hatte. Die Bundeslade wurde in einem Zelt aufbewahrt. Der Tempelbau stellt im Zusammenhang dieser Konstellation einen Sprung von einer Nomadenkultur zu einer sesshafteren Ackerbaukultur dar. Dies ist deshalb interessant hier, weil Stier für die Ackerbauwirtschaft und Kulturform der Sesshaftigkeit mit Landbesitz steht, während Fische eine nicht sesshafte, nomadische Kulturform anzeigt. Die astrogeographische Kombination der beiden Zeichen an diesem Ort lässt also auch als Dokumentation eines Übergangs zwischen zwei Kulturformen lesen.
Das Sternzeichen Fische wird zwar in der Astrologie oft mit der christlichen Religion gleichgesetzt, diese Schlussfolgerung ist aber ungültig, da das Prinzip Fische vielmehr den Aspekt der Religion an sich, d.h. die Rückbesinnung auf den spirituellen Ursprung des Menschseins anzeigt. Ein guter Beleg dafür ist die doppelte Konstellation des Sternzeichens Fische bei der Lage des Bodhibaums in Bodh Gaya (Fische -Fische), wo Gautama Buddha völlig eigenständig die Erleuchtung erlangte.