Krebs und Jungfrau – Der Jokhang Tempel in Lhasa

Krebs und Jungfrau – Der Jokhang Tempel in Lhasa

Der Jokhang Tempel in der tibetischen Hauptstadt Lhasa

Astrologie und Tempel: Der Jokhang Tempel in der tibetischen Hauptstadt Lhasa aus astrogeographischer Sicht

Vergleiche: Samye Gompa

Der Jokhang Tempel inmitten der Altstadt von Lhasa ist der älteste Tempel und das Gründungszentrum der tibetischen Hauptstadt.

In den Legende von der Entstehung des Tempels wurde er im Auftrag der Prinzessin Bhrikuti der nepalesischen Gemahlin von König Songtsen Gampos errichtet. Ursprünglich hatte sich an dem Ort der sogenannte Milchsee (tib. ’o thang gi mtsho) befunden der mit Hilfe der Divination von Songtsen Gampos chinesischer Gemahlin Wen Cheng trockengelegt worden war. Der erste wohl noch deutlich kleinere Tempel wurde zwischen 642 und 653 erbaut. (siehe wiki Artikel)

photo:onwardtibet.org license: Ccsa2.0
Krebs und Jungfrau – Der Jokhang Tempel in Lhasa  photo:onwardtibet.org license: Ccsa2.0

Astrogeographische Position des Jokhang Tempels für die morphogenetische Felderebene 3 die die energetische Thematik des historischen Stadtgebiets um den Tempel herum anzeigt und wie er in die Landschaft eingebettet liegt: . Der Ort liegt in der Kombination des Wasserzeichens Krebs mit dem Erdzeichen Jungfrau. Sehr interessant ist die Überlieferung, dass für den Bau des Tempels ein an dieser Stelle gelegener See der „Milchsee“ (Krebs) hieß trockengelegt (Jungfrau) wurde. Krebs als das Sternzeichen der Seen und darüber hinaus auch das der Milch steht dabei für das Gleichnis der Gefühlswelt, die durch die Jungfrau als die Fähigkeit der Bewusstwerdung über die individuelle Emotionalität analysiert, verarbeitet und dadurch reguliert wird. Dieses Gesamtbild kann ganz allgemein als wichtige Indikation für den tibetischen Buddhismus angesehen werden. Dies gilt auch weil Jungfrau als das Sternzeichen der indischen Mönchkultur (Yogakultur) hier ebenso wie bei Samye Gompa dem Gründungsort des tibetischen Buddhismus  die Resonanz mit den Wurzeln des tibetischen Buddhismus anzeigt.

Die tibetische Technik der Vipassana Meditation, deren Grundmoment die Reflektion der Wirkungen ist, die die Wahrnehmung und Erfahrung der Außenwelt auf die Empfindungsswelt des Individuums hat, könnte nicht schöner und heimeliger beschrieben sein als durch die Sternzeichenkombiniation von Jungfrau und Krebs an diesem Ort. Krebs als das Prinzip der individuellen Emotionalität ist zwar nicht das einzige Sternzeichen das die Kultur der Moderne beschreibt, aber gerade was Bebauungen angeht, erweist es sich oft als Bedingung der Moderne, da hier das Experimentelle auch eine emotionale Bedeutung und dadurch einen Inhalt bekommt. Der Buddhismus kann insofern als eine Moderne der Religion betrachtet werden, weil er nicht auf der Personifizierung von mehreren Gottheiten wie die polytheistischen oder der eines einzelnen Gottes wie die monotheistischen Religionen beruht. Dadurch wird die Verantwortung des menschlichen Individuums für sein eigenes Schicksal und die Individuation an sich grundsätzlicher denkbar als in älteren Religionen.

Das Erdzeichen Jungfrau das Zeichen des Selbstschutzes, der Selbstreinigung, Selbstheilung, Jungfräulichkeit und des Zölibats ist als erster und wichtiger astrologischer Indikator für das Mönchtum zu bewerten, dass im tibetischen Buddhismus eine so zentrale Rolle spielt.