Die Himmelsereignisse von Nürnberg und Basel 1561 und 1566 aus astrologischer Sicht. Astrologie, Ufologie und Geschichte : eine kurze Einführung in eine astrogeographische Analyse der beschriebenen Phänomene
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Das Himmelsereignis von Nürnberg
Das Nürnberger Himmelsereignis vom 1561 soll sich am 14. April 1561 bei Tagesanbruch über der Stadt Nürnberg ereignet haben. Der Vorfall wurde von dem Briefmaler und Drucker Hans Wolff Glaser auf dem berühmten Nürnberger Flugblatt von 1561 festgehalten.
Das Nürnberger Flugblatt von 1561 beschreibt eine Himmelserscheinung vor der aufgehenden Sonne, bei der zahlreiche kugel- kreuz- und zylinderförmige Objekte am Himmel miteinander „gekämpft“ haben sollen. Der Bericht ist seitdem von Historikern, Meteorologen, und Ufologen diskutiert worden. Besonders die Ufologie hat sich natürlich ausgiebiger mit der Vorstellung einer Himmelsschlacht zwischen unbekannten Flugobjekten beschäftigt. Den Wortlaut des Flugblatts in neudeutsche Sprache könnt ihr im Wikipediaartikel nachlesen.
Zur historischen Einordnung ist zu sagen das das Ereignis etwa in die Zeit des Höhepunktes der Hexenverbrennungen in Süddeutschland fiel. Hier der Link zu einer Chonologie der Ermordungen für Nürnberg. Die Reformation hatte Nürnberg als erste deutsche Stadt bereits 1525 durchgeführt.
Die von den Nürnberger Welsern und Augsburger Fuggern finanzierte spanische Eroberung und Plünderung Mexicos und die Zerstörung der Azteken und Mayakultur hatten ihren Höhepunkt mit der Zerstörung der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan im Jahr 1521 gehabt.
Das Horoskop: ein Mond – Mars Quadrat zwischen Widder und Steinbock
Astrogeographische Positionen von Nürnberg für die morphogenetische Felderebene 1 (Region) die die überregionale, internationale Resonanz der Stadt anzeigen: Die Positionen von Nürnberg liegen bei 12° Zwillinge und 14° Schütze. Die astrogeographischen Positionen des morphogenetischen Feldes der Region Nürnberg waren bei zum Ereigniszeitpunkt durch eine Opposition eine Konjunktion von Venus bei 16° mit Saturn bei 18° Zwillinge besetzt. Diese Konjunktion im Zwilling weist auf Interessenkonflikte im Zusammenhang mit Themen des technologischen Fortschritts, der Liberalisierung der Gesellschaft durch Gleichstellung und womöglich auch die Instrumentalisierung der neuen Kommunikations- und Publikationsmedien (Flugblattdruck) für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung sowie hin. Das ist besonders schwerwiegend da Venus als Aszendentenherrscher in Haus 2 also dem Haus der geschäftlichen und territorialen Interessen stand und Merkur als Herrscher von Haus 2 in Haus 1 und noch dazu im Stier deutlich für eine Inszenierung des gesamten Ereignisses (etwa durch ein Feuerwerk) spricht.
Astrogeographisch extrem prägnant ist auch das Quadrat des direkt läufigen Pluto bei 11° Fische zu beiden astrogeographischen Koordinaten von Nürnberg zu bewerten. So gesehen ist das Nürnberger Himmelereignis selbst wenn es sich um eine Feuerwerksinszenierung oder einen UFO Angriff gehandelt haben sollte als Resonanz einer fundamentalen Wandlung der sozialen Strukturen, technologischen Möglichkeiten und des durch Reformation, Globalisierung und Kolonialismus sich stark verändernden Weltbildes.
Das Horoskop bei Sonnenaufgang die Situation zeigt ein besonders intensives Quadrat des gerade aufgegangenen Mondes bei 28°Widder mit Mars bei 27°Steinbock in Haus 10 hin. Als Zeichenherrscher im Widder und damit auch über den Mond in Haus 12 war Mars` Position im Umfeld der Himmelsmitte besonders dominant. Als Herrscher im Zeichen des Krieges, der Aggressionen, Selbstverteidigung, Geschwindigkeit und Handlungsimpulse ist Mars´ Stellung hier um so eindrücklicher als Hinweis für Situationen zu verstehen die zumindest astrologisch gesehen das Potential realer Kriegshandlungen, Visionen davon oder einfach als „Omen“ dafür aufgefasst werden könnten. Für eine psychologische Sichtweise weist Mars auf die Austragung angestauter und nicht gelebter Entwicklungs- und Entscheidungsimpulse bzw. Lähmungen und verdrängter Ängste hin.
In Bezug auf das Quadrat zum Mond steht Mars im Steinbock für die Infragestellung und Blockierung der Persönlichkeitsentwicklung und ganz einfach der Berechtigung des Individuums und der Bevölkerung solche Himmelsereignisse (und ebenso Politik und Gesellschaft) aus der Sicht der eigenen individuellen Emotionalität und der Persönlichkeitsrechte zu bewerten bzw. im Sinne des Mondes autonom für sich selbst zu verstehen. Mars Im Steinbock dem Zeichen der offiziellen Staatsdoktrin, Gesetze und Partriarchalischen Herrschaftsstrukturen weist so gesehen einfach auf die aggressive Dominanz der herrschenden Kaste, der pseudoreligiösen Dogmen und die Androhung der Sanktionierung durch einen strafenden Gott hin.
Eine ziemlich bemerkenswerte Konstellation bildet außerdem das „Gespann“ aus Pluto bei 11°Fische mit dem Mondknoten bei 1°Fische durch deren Ausrichtung fast exakt auf die Position der Halbsumme aus dem Sonne Mars Quadrat bei 7°Fische. Eine wirklich phantastisch exakte und verblüffende Anordnung die die Bedeutung von Pluto für das Ereignis zu einem Höhepunkt eines historischen Gesamtgeschehens zusammenfasst bei dem es um die oben schon beschriebenen Transformationsprozesse geht für die Pluto steht. Und zwar durch den extremen Druck den sein Transit auf die astrogeographische Position von Nürnberg im Gesamtsystem der morphogenetischen Felderstruktur ausübte.
Das Himmelsereignis von Basel
Das Basler Himmelsspektakel von 1566 war eine Serie von Himmelsereignissen am 27./28. Juli und am 7. August 1566. Das 1566 veröffentlichte zweifarbige Basler Flugblatt von Samuel Apiarius und Samuel Coccius hat die Ereignisse festgehalten.
Es beschreibt zunächst ungewöhnliche Sonnenauf- und -untergänge, sowie eine Himmelserscheinung vor der aufgehenden Sonne, bei der zahlreiche rote und schwarze Kugeln am Himmel miteinander gekämpft haben sollen. Neben dem Basler und Nürnberger Flugblatt soll es noch weitere sogar ins 15. Jh. zurückreichende ähnliche Flugblätter gegeben haben.
Astrogeographische Position von Basel für die morphogenetische Felderebene 1 (Region) die die überregionale, internationale Resonanz der Stadt anzeigt: eine Koordinate liegt bei 2° Stier und die zweite bei 29°Steinbock. Der Zeitpunkt zeigt keine bedeutenden Transite der außersubjektiven Planeten. Insofern ist zunächst nicht von einem Kulminationsereignis in der Geschichte der Stadt und Region auszugehen. Bemerkenswert sind aber die beiden exakten Quadrate von Merkur bei 2°Löwe und Chiron bei 2°Wassermann zur astrogeographischen Koordinate von Basel bei 2°Stier. Merkur stand somit in exakter Opposition zu Chiron.
Merkur steht wegen seiner Stellung am oder unter dem Deszendenten bei dem Ereignis für eine Inszenierung und das vermutlich gerichtet gegen die von Chiron angezeigten Interessengruppen. Als Herrscher des Zeichens Jungfrau ist Chiron nicht nur Zeichenherrscher von Saturn sondern auch von Mars in der Jungfrau. Mars` Opposition zu Pluto dem Planeten des Dogmas im katholischen Zeichen Fische könnte dabei auf eine gezielte Provokation und Vortäuschung der Androhung einer göttlichen Strafe hindeuten.