Neujahr und Jahresbeginn in der Astrologie: was der 1. Januar aus astrologischer Sicht bedeutet.
Verwandte Themen: The astrogeographical position of Rome, Die Jupiter – Saturn Konjunktion 2020 und das Zeitalter der Digitalen Globalisierung 1980 – 2159
Neujahr und Jahresbeginn am 1. Januar – das Horoskop für das erste Neujahrsfest
Beim Jahresbeginn am 1. Januar handelt sich um ein reines Zähldatum das zur Festlegung des Verwaltungsjahrs verwendet wird. Es ist deshalb vor allem für die staatliche Organisation von Jahresumsätzen, Steuer- und Zinsberechnungsfristen, Haushalte, Planungs- und Abrechnungszeiträumen und allgemein für die staatliche Organisation und seine Stabilität wichtig.
Astrologisch gesehen ist es nicht als natürliches oder aus kosmischer Sicht wichtiges Datum zu betrachten. Das es trotzdem im Brauchtum so so mystifiziert wird, liegt an der Massensuggestion die es für die Gesellschaft mit sich bringt. Es ist ja an Lohn-, Umsatz-, Zins- und Steuerabrechnungen direkt gebunden – und genau das ist auch sein Hauptbedeutungsgebiet.
Astrologisch bedeutend ist außerdem immerhin, das das Datum mit einer Nähe von 10 Tagen zur Wintersonnenwende also dem Wechsel von der abnehmenden zur zunehmenden Tageslänge – dem Geburtstag der „Sol Invictus“ (Unbesiegte Sonne) am 21./22. Dezember jedes Jahres ausgewählt wurde. Die Zeitpunkte der der Wintersonnenwende und der Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche liefern die aus zyklischer Sicht eigentlichen Momente des Jahresbeginns. Für Liebe, Gesundheit, Entwicklung, Karma und Wiedergeburt liefern die Horoskope Einblicke in die Resonanzaspekte die diese Ebenen begleiten.
Die heutige von Europa aus weltweit verwendete Definition des Neujahrsbeginns an einem 1. Januar wurde im Jahr 153 v. Chr. (10. März 153 v. Chr. nach dem Julianischen Kalender) damals allerdings noch nach dem „Römischen Kalender“ erstmals in Rom festgelegt.
Das Datum bedeutete langfristig einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der europäischen Staatswesen vor allem für das Beamtentum, Steuerwesen, die Effektivität von Gesetzen und Rechtsprechung, staatlicher Organisation und letztendlich auch für die Expansion Europas und die Kolonisierung der Welt, die das Datum für den Jahresbeginn globalisiert hat.
Bis 153 v. Chr. war nach dem alten Römischen Kalender der 1. März – also der Beginn des Mars Monats als Jahresbeginn verwendet worden. In Ermangelung einer exakten Kalenderumrechnung kann ich das epochenübergreifende “Geburtshoroskop für den Jahresbeginn ab 1. Januar 153 v. Chr.“ momentan nicht sicher berechnen.
Als gesichert kann aber das Horoskop für die Einführung des Julianischen Kalenders ab 1. Januar 45 v. Chr. durch Julius Caesar berechnet werden. Es änderte permanente Ungenauigkeiten des alten „Römischen Kalenders“ und verlängerte das Kalenderjahr nach ägyptischen Vorbild auf 365 Tage indem der 1. Januar 45 v. Chr. exakt auf den Neumondtag nach der Wintersonnenwende des Jahr 46 v. Chr. verlegt wurde.
Das Horoskop weist auf folgende wichtige Themen hin:
- mit Saturn als Indikator für notwendige Reformen, Effizienzsteigerung, gesetzliche Festlegung von Maßeinheiten und die Schaffung langfristig stabilisierender Strukturen und Jupiter als Herrscherplanet in seinem eigenen Zeichen standen 2 Schwergeweichte im Schützen dem Zeichen der Zeitmessung, Beobachtung von Zyklen sowie der Priester- und Wissenschaftlerkaste.
- Hinzu kam die Stellung des Mondes bei 26°Schütze in demselben Zeichen, der nochmals die Bedeutung des Kalenderupdates in Bezug auf die Annäherung an das natürliche Sonnenjahr. Das Julianische Jahr war nur 11 Minuten länger als das tatsächliche Sonnenjahr.
- Der Nördliche Mondknoten in Haus 9 dem Haus des Denkens, der Wissenschaft und eben auch der Beobachtung von Zeit-Qualitäten und in Zwillinge dem Zeichen der Lernfähigkeit, Intelligenz und Technologie zeigt ebenso wie Pluto durch seine Stellung in Haus 9 die Zielsetzung an eine Update der Gesamtperspektive zu erreichen. Diese sprichwörtliche technologische Lernfähigkeit der Römer wird sowieso in der doppelten Zwillinge-Entsprechung der Stadt reflektiert. Schließlich hatte man sich ja einer überlegenen ägyptischen Zeitmessung angeglichen – die eigentlich kulturfremd war.
Grenzen der Deutung von Jahreshoroskopen mit dem Neujahrshoroskop
Neujahrshoroskope sind nur also durchaus von sehr hohem Aussagewert – aber nur dann astrologisch brauchbar wenn man dessen Grenzen vorher genauer untersucht hat. Aus natürlicher Sicht viel aussagefähiger und wichtiger bleibt das jeweilige Horoskop für die vorhergegangene Wintersonnenwende. Folgende Grenzen von Neujahrshoroskopen sind zu beachten
- der Aszendent liegt global um Mitternacht als 0:00 fast überall am Anfang des Zeichens Waage – außer das Territorium verwendet eine Zeitzone die von einer sehr weit entfernten Hauptstadt vorgegeben wird.
- die Sonne steht auch jedes Jahr auf demselben Tierkreisgrad von 10°-11° Steinbock und natürlich am IC – dem Mitternachtspunkt.
- die sonnen-nahen Planeten Venus und Merkur stehen auch jedes Jahr im Umfeld der Sonne zwischen Haus 2 und Haus 5
- das Horoskop hat keine natürliche zyklische Bedeutung
- es zeigt das Steuerjahr, Verwaltungsjahr, Abrechnungsjahr, Haushaltsjahr, Gültigkeitsjahr für Gesetze
- Ganzheitliche Horoskopdeutung ist hier nur in einem engen Rahmen sinnvoll.
Deutungsmethoden
Die astrologische Deutung und Zeit-Prognosen können trotzdem sehr intensiv und tiefgehend betrieben werden. Um das zu tun ist der Vergleich mit dem Ursprungshoroskop vom 1. Januar 153 v. Chr. hilfreich denn es liefert das Standardmuster dafür.
Wegen der engen Grenzen der Deutungsmöglichkeiten für die schneller laufenden Persönlichkeitsplaneten und der geringeren Veränderung der langsam laufenden erdfernen Planeten ist eine Deutung dann interessanter wenn mikrokosmisch Aspekte betrachtet werden:
- die 360 Tierkreisgrade einzeln zu deuten ist hier das A & O
- die Verwendung der Subdivisionen der Zeichen wie in der Indischen Astrologie bieten hier ebenfalls ein großes Spektrum von Möglichkeiten. Allerdings ergibt sich hierbei ganz natürlich das Hauptproblem der Indischen Astrologie: es wird nach Beobachtungsregeln geurteilt da eine Rekapitulation der Zusammenhänge des Gesamtbildes den Astrologen komplett überfordert. Immerhin lässt sich hier die 2°30`Subdivision die die 30 Grade eines Zeichens in 12 interne Stadien aufteilt, systemisch noch relativ sachlich einschätzen und auch kritisch überprüfen.
- die Mondstellung ist bei Neujahrshoroskopen dieser Art natürlicherweise von größter Bedeutung. Weil der Mond den größten Unterschied zu anderen Jahren anzeigt.
- den Transiten kommt besonders große Bedeutung zu.
Das Neujahrshoroskop 2021
Das folgende Horoskop für das kommende Verwaltungsjahr 2021 gilt für Mitteleuropa, die Eu und natürlich alle Verwaltungseinheiten dort.
Von herausragender Bedeutung ist sicher, das der Mond bei 2°11` Löwe in fast exakter Opposition zu Jupiter und Saturn, der Konstellation des goldenen Schnittes und dem wohl wichtigsten Aspekt in Bezug auf die Konsolidierung bzw. Stabilisierung des Staatsgefüges stehen wir. Insofern ist etwa von einem weiteren Ausufern des Subjektivismus etwa der Anti-Covid 19 Bewegung oder der Trump Pascha Religion gegen jede Innovationskraft der Regierungen auszugehen, denn hier ist die Projektion eigener nicht gelebter und nicht beanspruchter Persönlichkeitsanteile (Löwe als emotionales Zentrum) in Antihaltung zu funktionierende Systeme (Jupiter-Saturn Konjunktion) als Austragung des untoten bzw. verdrängten Empfindens vorprogrammiert.
Typisch für Mond – Saturn Oppositionen ist die Eindruckskonsumhaltung des Ungeborenen an der eigenen Identität, das sich an Hierarchien andockt um angebotene Emotionshülsen bis zum Zusammenbruch durch Überlastung oder Regulation von außen abzuarbeiten. Das der Mond in Haus 10 dem Haus des Saturnprinzips und also nicht im Inneren sondern im öffentlichen Raum stehen wird erhöht noch die Kluft zwischen dem typischen nach außen projiziertem Erlebnisdruck der Sylvester jedes Jahr schon so unerträglich macht und der Quarantäne, die eigentlich genau die Lebensfeindlichkeit des Feierwahns zur inneren Aufarbeitung einfordert.
Der Mond wird bei 2°11` wird noch in der ersten Subdivision der inneren Entwicklung des Zeichens Löwe – also dem ersten Stadium und Haus seiner Entfaltung stehen.