Medusa als Justitia und Racheengel – die Manhattan Skulptur mit dem abgeschlagenen Kopf eines Nicht-Perseus. Astrologie, Astrogeographie & Kunst
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Medusa als Justitia und Racheengel
Im von allen 4 Seiten durch Gerichtsgebäude flankierten Collect Pond Park im Süden Manhattans wo zuletzt Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen verurteilt wurde, wurde im Oktober 2020 die Skulptur „Medusa mit dem Kopf des Perikles“ des argentinischen Künstlers Luciano Garbati aufgestellt.
Beim Standort der Skulptur liegen beide astrogeographischen Resonanzkoordinaten für die morphogenetische Felderebene 4 (exakte Position) im Tierkreiszeichen Waage – das so typisch für die Position von Gerichtgebäuden ist.
Ich denke der Standort der Skulptur ist dramatisch und energetisch sehr sehr günstig, geeignet und förderlich dafür um Themen der Ungerechtigkeit darzustellen
Das betrifft einerseits die Aufwertung und die Unterstützung die die Inszenierung an dem Ort durch die Waage als Zeichen der Bühnenpräsenz erfährt. Auch weil die Aufforderung an die Justiz damit verbunden ist, das Thema zu prüfen.
Die Waage Resonanz von Gerichtsgebäuden und die Göttin Justitia
Dies gilt nicht nur in Deutschland für den Obersten Gerichtshof in Karlsruhe, in London Für den Royal Court of Justice und in Washington für den Supreme Court der USA sondern eben auch für für die Gerichtsgebäude in Manhattan. Siehe hierzu meinen Artikel: Waage als das Zeichen der Symmetrie.
Medusa als Justitia
Die Skulptur zeigt in Umkehrung des Motivs aus der griechischen Mythologie die nackte, schlangenhäuptige Medusa, wie sie den abgeschlagenen Kopf eines Perseus in der rechten und ein Schwert in der linken Hand hält. Die Skulptur stammt aus dem Jahr 2008 und ist keineswegs eigens als Ikone der #MeToo Bewegung gegen sexuellen Missbrauch und Übergriffe im Berufsleben geschaffen worden.
An diesem Gerichtsstandort stellt die Medusa – Skulptur eine direkte Bezugnahme auf die Göttin Justitia dar, die das Waageprinzip im Sinne der ausgleichenden Gerechtigkeit und mit der Assoziation des Anspruchs auf Harmonie und Gleichstellung vor dem Gesetz bedeutete. Die verbundenen Augen der Justitia symbolisierten Ihr blindes Vertrauen auf die Gerechtigkeit. Die Waage steht für das exakte Abwiegen der Fakten und das messen des Für und Wider in den beiden Waagschalen. Das Schwert der Entscheidungskraft hält sie traditionell in ihrer linken Hand.
An die Stelle der Waage, die die Göttin Justitia als Instrument in der Hand hielt tritt bei der Skulptur von Luciano Garbati der abgeschlagene Kopf der Medusa als Symbol davon, das das Urteil über den Kopf gefällt ist. Die Skulptur wird so als Darstellung der Forderung nach dem was man als „ausgleichende Gerechtigkeit“ versteht angeboten.
Die Figur der verwendet die Namen und Motive der Figuren in einer Version die Perseus zum Unterdrücker, Ausbeuter und Vergewaltiger von Medusa macht. Die Orgonen erscheinen dadurch als Opfer davon, das sie als hässliche Meeresungeheuer mit Versteinerungsblick behandelt worden waren. Und sind nun als Pallas- oder Amazonenartige Wesen auferstanden um sich für Ermordung zu rächen.
Gelungener Vergleich trotz falschem Gleichnis?
Die Gleichsetzung von Perseus mit einem Vergewaltiger bzw. Frauenschänder ist was die griechische Mythologie angeht weder nachvollziehbar noch passend und dadurch relativ grob und empfindungslos. Dies entwertet das Gleichnis und damit das Kunstwerk erheblich.
Dabei ist die Provokation durchaus interessant und reizvoll. Immerhin fordert sie ein den Perseus Mythos aus der Degeneration der Legenden in der Abnutzung durch den Barbarismus der Hollywood Mentalität und des von dort aus in die Welt versandten US Staatskultes zu hinterfragen, für die ja auch gerade die Figur von Harvey Weinstein in erheblichem Masse stehen muss.
Die Mythologie selbst mit Kriterien von richtig oder falsch, gut oder schlecht zu untersuchen wäre natürlich unsachlich und ist auch an sich völlig falsch. Die vermutlich zahlreichen mythologischen Versionen zum Thema Athene vs. Medusa und Perseus vs. Medusa usw. sind allesamt Fortsetzungs – Erzählungen und Variationen davon die archetypische Bilder aus vielen verschiedenen Epochen und Regionen immer weiter entwickelt haben. Die antike griechische Mythologie wurde aktiv in Römischer Zeit weitergeschrieben – und nicht erst Hölderlin oder James Joyce haben sie in bis die Moderne überführt und für sie geborgen.
Die jetzige Skulptur schlägt nun eine Interpretation der Legenden aus Sicht der Amerikanischen Kultur des 21. Jahrhunderts vor – und nachdem Hollywood sich Troja und Alexander durch Brad Pitt nutzbar gemacht hat.
Bei der Skulptur von 2008 ist es zuallererst mal so, das die Inszenierung einer Kastration von Perseus durch Medusa einen ganz anderen Mythos vorschlägt. Interessant daran ist vor allem die Betrachtung von 50.000 Jahren Kulturgeschichte der Menschheit in Bezug auf Vergewaltigung, Unterdrückung. Abhängigkeit, Kauf und Verkauf, Raub, Misshandlung, Missbrauch, Abhängigkeit von Frauen durch Männer einerseits sowie die ebenso alte Rache der Frauen an Männern andererseits. Das die Rache der Frauen die kulturelle Situation bis heute nicht bereinigen konnte sieht man sicherlich aktuell besonders deutlich z.B. in einer sehr weitgehenden Besetzung der islamischen Kultur durch faschistoide ökonomisch und politisch begründete Machthaber oder auch in Indien. Und in anderer Form überall sonst auf der Welt.
Aus der Sicht der karmischen Astrologie muss das gesamte Thema auch vielleicht das Hauptmotiv schlechthin in der Deutung von Geburtshoroskopen sein. Und eine Astrologie die sich dieser Thematik nicht mal im 20. Jh. bewusst wird bleibt auf einem buchstäblich versteinerten Niveau stecken, das allein dazu dienen kann, den Erkenntnishorizont für die kommerziell-kapitalistische Unterdrückung der Astrologie zu zerstören. und das sowieso auch weil ja die griechische Mythologie die Namen der Planeten und sie griechische Astrologie den systemischen 12 Zeichen Tierkreis definiert haben.
Überlegungen zum Medusa Archetyp
Nach der älteren Überlieferung war Medusa eine Tochter von vorzeitlichen „chthonischen“ Göttern: dem Meeresgott Phorkys und seiner Schwester dem Meerungeheuer Keto und von Geburt an ein mit dem Schlangenhaupt ausgestattetes Meereswesen.
In Überlieferungen aus späterer Zeit – und die ist für die Perseus Legenden wichtig – wurde Medusa erst durch die Feindschaft der „kopfgeborenen“ Pallas Athene in ein hässliches Ungeheuer verwandelt. Grund war demnach das Pallas Athene Medusa beim Liebesspiel mit Poseidon, ohnehin ein Hauptgegner der Athene ausgerechnet in einem ihrer eigenen heiligen Tempel erwischte. Nach einer Version aus römischer Zeit soll Medusa von Poseidon vergewaltigt worden sein.
Astrologische Überlegungen zum Medusa Archetyp können sich vordergründig zunächst auf zwei Symbolismen aufbauen: einerseits der Schlangenkopf der die Gleichnisse des Zeichens Skorpion – dem Zeichen der Visualisierung, Bildwerdung, Fixierung von Bildern und damit dem Vorgang der Transformation von Wahrgenommenem in Bildhafte Erinnerung durch die Bildhauerei symbolisiert.
Die zweite Komponente ist die Wirkung der Versteinerung die Medusa und ihre beiden Gorgonen -Schwestern Stheno und Euryale auf Betrachter haben, einer Art Selbstschutzreflex der als Waffe gebraucht wird. Die Steinwerdung hat astrologisch gesehen vor allem die Bedeutung eines Saturn-Pluto Geschehens. Zwar wäre auch an Lähmungen (Neptun Geschehen) zu denken, jedoch handelt es sich bei der Medusa um mehr als das: die Versteinerung durch sie hat eine direkte Todesfolge.
Der Grund warum Perseus die Medusa erlegen muss, ist seine Feindschaft mit Polydektes dem König von Serifos. Polydektes versuchte Perseus loszuwerden um an dessen verführerische Mutter Danaë (einer Mondgöttin) heranzukommen.
Perseus mit dem Kopf der Medusa in Florenz
Die „klassische“ Skulptur des Perseus, der den abgeschlagenen Kopf der Medusa hochhält, steht in der Loggia dei Lanzi direkt neben dem Alten Rathaus in Florenz. Sie stammt von Benvenuto Cellini (geb. 3. Nov. 1500). Der Standort liegt in der Kombination der Zeichen Löwe und Steinbock die bei diesem Ort das Motiv anzeigen, die Kunstwerke als Prachtkulisse des bürgerlichen Staatskultes zu instrumentalisieren.
Astrogeographische Position für die morphogenetische Felderebene 4 (exakte Position) die die Atmosphäre der Statue selbst anzeigt: Der Standort der Skulptur liegt im konservativen Erdzeichen Steinbock dem Zeichen der Verwaltungseinrichtungen, Beamten, Regeln, Gesetze und Staatsgewalt so das die Perseus Skulptur bei diesem Standort auch in direkter Resonanz mit dem Rathaus zu verstehen ist. Perseus ist hier so als Exekutor von Gesetzen und Entscheidungen der Stadtregierung gemeint. Als Zeichen der Wintersonnenwende bedeutet Steinbock auch die jahreszeitliche Trennlinie zwischen Herbst und Winter die astrologisch gesehen die Trennung zwischen dem mentalem (subjektive Wahrnehmung) und dem spirituellen (effektive Realität) Körper oder zwischen Hölle und Himmel symbolisiert wo je nach Überlieferung St. Petrus oder St. Michael jeweils mit dem Schwert warten um die Differenzierung der Welten vorzunehmen bzw. den Eingang in den Himmel zu kontrollieren.
Dadurch hat hier Perseus also die Rolle eines Grenzpostens, Wächters und Exekutors der Trennung bzw. Differenzierung zwischen der imaginären (29°Schütze – mentaler Körper) und effektiv realen (0°Steinbock – spiritueller Körper) Dimension.
Die Anwesenheit griechischer und eben nicht bloß römischer Assoziationen ist u.q. den Idealen der Renaissance Epoche geschuldet, aus der die Skulptur ja stammt. Die Bezugnahme auf die griechische Klassik wird so schließlich zur Rechtfertigung des Medici Staates benutzt.
Die zweite Koordinate der Skulpturensammlung und auch des Rathauses liegt im besonders magnetischen, royalen, zentralistischen Feuerzeichen Löwe dem Zeichen der Sonne, des Lichtes, des Glanzes und der Herrlichkeit, des Herzens und des emotionalen Selbstbewusstseins und ist in der Astrogeographie ein wichtiger Indikator für Orte, die die Qualität energetischer Oberzentren haben.