Stupas im Tierkreiszeichen Schütze. Astrologie, Architektur und Kulturgeschichte: die nach oben aufsteigende konische Form als Motiv des Zeichens Schütze
Zum Thema Schütze in der Astrogeographie: The Lucky Coin Structure in Sagittarius, The Tower of the Winds in Athens,
Zur Definition: Stupas sind Bauwerke die den Buddha selbst und seine Lehre, den Dharma, symbolisieren. Historischer Ursprung der frühen Stupas waren kreisförmig aufgeschüttete Grabhügel (tumulus) die der Bestattung von Herrschern in Indien dienten und seit prähistorisch-megalithischer Zeit bekannt sind. Im frühen Buddhismus wurden in einem Stupa Reliquien des Buddha und später von herausragenden Mönchen aufbewahrt; so wurde er das rituelle Zentrum der Buddha- und Mönchsverehrung. Der Stupa wird von Buddhisten rituell im Uhrzeigersinn umkreist (pradakshina)
Zur Astrogeographischen Einordnung von Stupas zunächst mal folgendes:
Die Bedeutung des Tierkreiszeichens Schütze
Die beiden wichtigsten Hinweise auf Formelemente im Tierkreiszeichens Schütze sind ganz natürlich Pfeil und Bogen. Zwar sind beides in erster Linie Waffen und der Schütze auch erfahrungsgemäß durchaus auch – aber eben nicht nur ein Beute suchender Jäger, der sich nach Zielen ausrichtet die als lohnenswert einstufbar sind. Ein vertieftes astrologisches Verständnis des Zeichens Schütze sollte also weiter über diese bewaffnete Grundsituation im Schützen hinaus auch auf die umfassenden Möglichkeiten blicken die Bogen und Pfeil beinhalten. Schütze ist das dritte und letzte Zeichen des mentalen Körpers. Hier schließt sich sozusagen der Kreis aus Sinneswahrnehmung (Waage) und Bildwerdung (Skorpion) durch die Fähigkeit zum Denken und insofern Erkenntnis, Einordung und Schlussfolgerung. Um den Gesamtzusammenhang zu sehen in dem der Schütze agiert, ist es wichtig zu verstehen dass der Bogen des Schützen ein Ausschnitt aus einem Kreis (Zyklus) ist. Und so dient der Pfeil zumindest während des Zielens für den „werdenden Schützen“ als Messinstrument mit dem der Weg zum Ziel innerhalb des Bogens abgemessen wird. Die Verwendung von Messinstrumenten innerhalb des „Tierkreises“ gab es schon 2 Entwicklungsstufen vor dem Schützen der das neunte astrologische Zeichen bzw. den neunten Monat des Jahreszyklus darstellt. Und zwar im Tierkreiszeichen Waage dem siebten Monat des Jahreszyklus. Hierin liegt eine direkte Resonanz zwischen diesen beiden Zeichen. Das Zeichen Waage hat aber noch keine handelnde Person – hier wird quasi die Person zum Werkzeug das sich ganz an die zu messende Sache überlässt und sich dadurch um so leichter in ihr (im „Du“ oder Partner bzw. in der Beziehungsbezogenheit) verliert. Beim Schützen ist dagegen ein gezielt handelnder, berechnender Akteur entstanden, der sein Werkzeug bewusst ausrichtet und einsetzt. Jupiter der Herrscherplanet des Zeichens Schütze heißt in der indischen Astrologie Brihaspati oder auch Guru. Schütze ist durch diese aktiv handelnde Erkenntnisfähigkeit und Ziel- bzw Erfolgsbezogenheit das „Zeichen der Gurus“. Das bedeutet in diesem Zusammenhang also derjenigen die zumindest mental wissen wie man an ein Ziel kommt. Hier erklärt sich die Bedeutung des Zeichens Schütze für Philosophie, Wissenschaft, mentale Konzepte über spirituelle Themen wie Religion und Esoterik sowie die praktische Anwendung von Wissen.
Kreise, Zyklen und Zeitmessung im Schützen
Es sollte nicht verwundern das Schütze sich in der astrogeographischen Feldforschung als das Zeichen der Zeitmessung erweist. Im Schützen betrifft dies das mentale Wissen zumindest über die scheinbaren Kreisläufe von Sonne, Mond und Planeten. Bei Uhren steht also der Bogen für den Zahlenkreis und der Pfeil für den Zeiger. Ähnliches gilt für die zumeist kreisrunden Kalenderbauwerke, die es weltweit in fast allen Agrarkulturen gegeben hat.
Eines der hervorragendsten Beispiele dafür ist das Sonnenobservatorium von Stonehenge (s. Blogartikel) das in der Kombination der beiden Tierkreis Schütze und Zwillinge liegt.
Runde Bauform im Schützen -Stupas im Tierkreiszeichen Schütze
Ein weiteres archetypisches Beispiel für die runde Bauform und die Funktion eines Gebäudes als Uhr- und Kalenderbauwerk im Zeichen Schütze ist das im Jahr 118 AD. unter Kaiser Hadrian fertiggestellte Pantheon in Rom. Die Öffnung in der Mitte der Kuppel , das sogenannte “Gottesauge” hat 9m Durchmesser durch das der Strahl des hereinströmenden Sonnenlicht auf der Innenwand des Tempels entlang wandert. An der vertikalen und horizontaler Position des Lichtstrahls können Tageszeit und Datum genau abgelesen werden.
Stupas im Zeichen Schütze
In der astrogeographischen Feldforschung erweist sich die Verbindung des Zeichens Schütze zu dieser Bauform der Stupas ebenso wie diese spezielle Tempelart und wohl auch eine speziellen Art von Religion durch die große Zahl dieser Stupas im Tierkreiszeichen Schütze . Stupas könnten leicht auch als Kalenderbauwerke und Sonnenuhr dienen – dies ist aber nicht ihre Hauptaufgabe.
Bodnath
Bodnath (Boudanath) ist eine große Stupa bei Kathmandu, Nepal. Ihr Alter ist ungeklärt. Überlieferungen nach könnte sie aus dem 5. bis 9. oder auch aus dem 16. Jahrhundert AD stammen . Die gesamte Anlage hat einen Durchmesser von 100 Metern.
Astrogeographische Position für die Felderebene 3 die anzeigt wie der Ort in die Umgebung eingebettet liegt: eine Koordinate liegt im Feuerzeichen Schütze dem wichtigsten astrogeographischen Indikator für Stupas und die zweite im kreativen, innovativen Luftzeichen Wassermann, dem Zeichen des Himmels das für den Charakter eines Freilufttempels ohne Dach und abgeschlossene Räume steht. Die konische nach oben hin spitz zulaufende Form ist ebenfalls als Element des Zeichens Schütze zu betrachten.
Die Shwedagon Pagode
Die Shwedagon Pagode ist der wichtigste Tempel und das religiöse Zentrum von Rangoon der Hauptstadt Myanmars. Sie gilt als das Wahrzeichen des Landes und wurde in der Konstellation des Luftzeichens Waage des Zeichens der Engel, Schönheit, Liebe und Dekoration mit dem Feuerzeichen Schütze dem Zeichen von Stil, Design, Mode und Ornamentierung errichtet. Diese Koordinaten gelten für die morphogenetische Felderebene 3, die anzeigt wie der Ort in die nähere Umgebung eingebettet ist. Die Shwedagon Pagode ist als ein Tempel der Schönheit (Waage) sowie von Reichtum und Fülle (Schütze) gestaltet. Die große Stupa ist der Legende nach bis zu ca. 2500 Jahre alt und wäre demnach noch zu Lebzeiten von Gautama Buddha errichtet worden.
Königin Shinsawbu (reg. 1453–1472), gab der Pagode ihr heutiges Erscheinungsbild. Die Königin selbst stiftete ihr Körpergewicht in Gold für die Verkleidung der Pagode, und machte sich selbst so zum Symbol der Verzierung. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde die Pagode mit Gold und Edelsteinen reich geschmückt und überall mit Glocken behängt. Ihre jetzige Höhe von 98 Meter erreichte sie um 1774. Die Krone der Stupa ist mit 4351 Diamanten von 1800 Karat Gewicht verziert. Die oberste Spitze bildet ein Diamant mit 76 Karat, der im Sonnenlicht glitzert.
Die Rundform des oberen Baukörpers und die nicht schmal sondern breit zulaufende Spitze sind als typische Elemente des Sternzeichens Schütze anzusehen. Das Zusammenwirken von Waage und Schütze als astrologisches Motive mit dem Reflex bzw. der Zielsetzung der Ästhetik (Waage) und Dekoration (Schütze) könnte bei diesem Bauwerk vielleicht auch dazu führen, dass durch die Überhöhung der Verzierungen und Ornamente spirituelle und religiöse Dimensionen der Ideale des Buddhismus überschrieben werden.
Stupas in anderen Tierkreiszeichen